Niederalteich:

In den Ferien, Ende April 2019, nahm ich am Ostertreffen in Niederalteich teil. Es findet seit einigen Jahren statt, aber es war das erste Mal für mich. Wir trafen uns am 17. April in einer Schule, in der wir nicht nur wohnen konnten, sondern auch viele Vorträge und Workshops abhielten.

Wir versammelten uns in der Aula und hatten die Gelegenheit, das diesjährige Hauptthema kennenzulernen: "Demokratie ohne Demokraten? Mitteleuropa 1919 und heute". Wir haben neues Wissen erhalten und uns besser kennengelernt. Wir sprachen nicht nur slowakisch, tschechisch oder deutsch, sondern auch englisch. Das Hauptprogramm des zweiten Tages war eine Parlamentssimulation. Die Aufgabe des Teams aus drei Nationalitäten war es, eine Verfassung für unseren neuen Staat zu schaffen. Nach dem Mittagessen besuchte uns ein Botschafter der Europäischen Union, wir gründeten politische Parteien und änderte das ursprüngliche Konzept unserer Gesetze grundlegend. Dann gab es eine Präsidentendebatte und Wahlen, in denen wir ein neues Staatsoberhaupt wählten. Am nächsten Tag versuchten wir, den Diktator aufzuhalten, der unser Land nun beherrschte, nachdem wir die Nacht über in der Kapelle gewacht hatten und in verschiedenen Sprachen gesungen hatten. Die Gruppen konnten Mussolini, Jefferson und andere Personen durch Zeitreisen besuchen. Mit ihrer Hilfe haben wir die Demokratie wieder hergestellt. Am Samstag waren wir in Regensburg unterwegs. Die Aufteilung in die slowakisch-deutsch- tschechischen Gruppen erfolgte durch verschiedene Aufgaben. Nach dem Mittagessen trafen wir uns mit einem bayerischen Parlamentarier, Tobias Gotthard, der einen sehr interessanten Vortrag hielt. Wir haben den ganzen Tag genossen, viel Spaß gehabt und etwas Neues gelernt. Wir begannen den Ostersonntag mit der Heiligen Messe um 5 Uhr, wir sangen zusammen im Kloster. Das war sehr schön und magisch. Ich werde mich sicher noch lange daran erinnern. Dann versuchten wir Osterkörbchen zu finden und gingen zu einem festlichen Frühstück. Am Abend hatten wir eine festliche Nacht, die wir den ganzen Nachmittag vorbereitet hatten. Nach dem Einführungswalzer, bei dem jeder einen Partner hatte, hatten wir alle bis in die frühen Morgenstunden Spaß. Während unseres Aufenthalts hatten wir neben Vorträgen auch ein spirituelles Programm - Statios,heilige Messen, Gründonnerstagswache in der Kapelle oder den Kreuzweg. In der Freizeit haben wir Spiele gespielt und Zeit draußen verbracht, weil die Sonne rausgekommen war!

Dank dieses Treffens haben wir neue Freunde kennengelernt und uns nicht nur in Fremdsprachen, sondern auch in der Kommunikation verbessert. Wir hatten eine wundervolle Zeit zusammen, voller Erlebnisse, Spaß und voller Erwartungen an die Auferstehung, und ich glaube, wir werden uns hier nächstes Jahr wiedersehen.

(Viktória Ferenčáková)

Frühlingsplasto

Aufgepasst Regensburg: Hier kommt Frühlings Plasto 2019!

Der Regierungssitz der Oberpfalz wird erobert von 30 Kindern zwischen 7 bis 14 Jahren. Aber die Oberpfalz ist nicht genug, denn unser Thema ging „Über den Tellerrand hinaus - unser Nachbar Tschechien“. Das wollen wir nicht erobern, sondern einfach besser kennenlernen. Um uns mit ihnen überhaupt unterhalten zu können, gab es die Sprachanimation und vieles mehr! Schon als wir ankamen, lernten wir ein bisschen tschechisch, schließlich sind auch Namen verschieden! Aus Miriam wurde Mirinka, aus Johannes wurde Honza und aus Karla wurde Karlička. Selbst die Teamler hatten tschechische Namen! Am nächsten Tag konnten manche sich austoben beim Sport oder andere übten sich am Singen, auf Tschechisch und Deutsch, natürlich! Dann lernten wir, uns mit Händen und Füßen zu verständigen, bei den Themen: Wer ist der/die Größte? Wer ist der/die Älteste? Am Abend fand der Casino-Abend statt, bei dem lustige (und laut krachende) Spiele gespielt wurden. Doch Vorsicht! Wer sein Geld aus dem Fenster schmiss, musste Matheübungen bestehen und dann gab es eine tolle Belohnung! Am nächsten Tag lernten wir uns nicht nur mit Händen und Füßen zu verständigen, sondern auch auf Tschechisch und das mit Rachel und Micha. Wir spielten dazu Spiele auf Tschechisch, die sehr interessant und lustig waren! An diesem Tag lernten wir auch etwas über das Erzgebirge. Wir durften sogar Bilder zu einer Legende malen, die jetzt auf einer Ausstellung sind! Die KAK´s waren spannend. Bilderrahmen, Süßigkeiten-Eulen, Traumfänger und bunte Taschen standen zur Auswahl. Dann gab es auch unseren jährlichen Ausflug zum Schwimmbad. Wir sind weit gelaufen, sogar noch weiter ;)! Doch jedes schöne Plasto hat auch ein Ende. Zum Abschluss des letzten gemeinsamen Abends gab es den Gottesdienst mit Flo, der auch von seinen schönen Erlebnissen mit Tschechen erzählte. Danach startete unsere selbstgestaltete Party, die sehr cool und witzig war! Unter anderem liefen Songs wie Despacito oder In my Mind. Und auch Lieder zum Limbo wie Sofia von Alvaro Soler oder auch Lieder zum Mittanzen und laut mitgrölen wie Moskau oder Y.M.C.A. Zwischendurch konnte man auch was knabbern und trinken und/oder Briefe schreiben. Am Abend füllte sich auch unsere Gerüchteküche, in der Dinge standen wie Ich halte es für ein Gerücht, dass Hannah P. nur in der Essensecke steht. ;) Wir hätten bestimmt den ganzen Abend durch feiern können, aber am nächsten Tag mussten wir früh raus.

Danke, für die schöne Zeit in Plasto! Plasto ist immer toll und witzig, vor allem die Party. Aber in Plasto lernt man auch was und man knüpft auch neue Kontakte! Also, es lohnt sich! Hoffe wir sehen uns alle wieder beim nächsten Mal!

Bis bald, Eure Hannah Panten!

Sommerwoche in Landshut

Retrospektiv bin ich dann meiner Schwester doch dankbar, dass sie mich überredet hat, an einer Sommerwoche der Jungen Aktion der AG teilzunehmen, bei welcher sie sonst immer dabei war. Und es war einfach großartig!

Die Sommerwoche fand zeitgleich mit den deutsch-tschechischen Begegnungstagen der Ackermann Gemeinde in Landshut statt. Deren Motto „Europa 1989-Europa 2019. Mut zur Zukunft.“ war auch bei uns Programm. Eine Woche lang haben wir an diesem Thema gearbeitet, darüber gesprochen und auch debattiert. Ob jung (14) oder „alt“ (26), ob deutsch oder tschechisch (oder slowakisch, schwytzerdütsch, französisch, russisch,...), jeder von den 35 Teilnehmern hat sich mit viel Enthusiasmus für die Workshops zu dem Thema begeistern können. Meist ging es morgens mit einer besinnlichen Statio los, welche uns gedanklich auf den Tag vorbereitete. Anschließend zeigte sich, wie gut Musik verbinden kann: Die Top-Besetzung von zwei Klarinetten und Querflöten, drei Gitarren und einer Geige mit einem Klavier ließen alle die morgendliche Müdigkeit mit manch magischer Melodie vergessen. Anschließend gab es dann täglich verschiedene Projekte, die uns vor allem das Thema näher bringen sollten.

Spannend war der Vortrag des CSU Abgeordneten Dr. Klaus Rose über die Zeit und die Gründe des Mauerfalls, welche er uns besonders lebendig schildern konnte, da er sich bereits zur damaligen Zeit mit den deutsch-tschechischen Beziehungen beschäftigt hatte und Zeitzeuge der damaligen Ereignisse war. Gemeinsam in die Zukunft blickten wir dann in einem Vortrag von Dominik Porvažník, des UN- Jugenddelegierten der Slowakei. Er erzählte nicht nur von der alltäglichen Arbeit bei den Vereinten Nationen, sondern sprach mit uns gemeinsam über die notwendige Politik kommender Jahre und konnte uns auch für das persönliche, private Leben wichtige Ratschläge geben.

Doch die Sommerwoche war bei weitem nicht nur das. Wir konnten gemeinsam in sogenannten Kreativen Arbeitskreisen (mit der etwas gewöhnungsbedürftigen Abkürzung KAK) etwas für andere erarbeiten. Ob Chor, Projektzeitung, Gottesdienstvorbereitung oder eine Schnitzeljagd für die kleineren Kinder vom Plasto Fantasto, jeder konnte sich mit seinen Talenten einbringen. Doch auch für uns wurden viele Aktivitäten vorbereitet: So nahmen wir selbst an einer (ungleich schwierigeren) Schnitzeljagd durch ganz Landshut teil, die viel Spaß gemacht hat. Manche Gruppen stießen dort aber an ihre Grenzen, und zwar wenn die Technik nicht so wollte, wie sie es hätte wollen sollen. Nichtsdestotrotz haben wir so viel über die Architektur und Kultur der Stadt lernen können. An einem anderen Tag konnten wir wettkampfmäßig in einer speziellen „Olympiade“ mit anderen Teams kompetitiv konkurrieren. Die an Kreativität kaum zu überbietenden Aufgaben haben viel Spaß gemacht und in meinem Fall auch für drei Tage Rückenschmerzen gesorgt; die JA-Teilnehmer ahnen wohl alle, welcher nicht gerade beliebten Disziplin man dies zu verdanken haben kann. Nicht zu vergessen sind außerdem noch die unzähligen kleinen Spiele, welche den Teamgeist aufbauten. Ein Höhepunkt war dann der gemeinsam vorbereitete Gottesdienst am Freitag morgen. Viele Teilnehmer haben sich dort eingebracht; die für das morgendliche Singen zuständige Combo begleitete den Gottesdienst musikalisch, Deutsche und Tschechen hielten die Lesungen und die Fürbitten und hergestellte Traumplakate konnten bei der Gabenbereitung vor den Altar gebracht werden. Zusätzlich nahmen wir noch an dem Programm der Ackermann-Gemeinde teil und konnten dort unter anderem die hochkarätigen Referenten, die man eigentlich nur aus dem Fernsehen kennt, im persönlichen Gespräch erleben. So hörten wir spannende Vorträge des ZdK-Präsidenten Prof. Dr. Dr. Thomas Sternberg und des vielleicht (hoffentlich) zukünftigen tschechischen Präsidenten Šimon Pánek. Das allgemeine Programm war also sehr gut, trotzdem war das Tollste, der eigentliche Grund weshalb man hergefahren ist, etwas anderes. Für die Steckbriefe unserer Zeitung fragten wir die anderen Teilnehmer danach, was ihnen am meisten gefallen hat. Dass die Antworten fast immer sehr ähnlich waren, ist meiner Meinung nach kein Zufall. Denn das Kennenlernen von netten Menschen, das Wiedersehen von alten Freunden und das Erleben von Zusammenhalt und Gemeinschaft war wohl für alle das Schönste während dieser Zeit. So verschieden wir auch sind, wir können uns auf jeden einlassen und können mit jedem gut klar kommen. Jeder war hier auf seine Art einzigartig und bereicherte als solcher die Gemeinschaft enorm. Um nur ein Beispiel zu nennen, konnten die jüngsten Teilnehmer durch ihre offene Art alle erheitern und die Diskussionen mit ihnen über die Vorzüge verschiedener politischer Modelle werden wohl einigen Tschechen unvergessen bleiben.

Aber insgesamt haben wir zu viel erlebt, als dass man die Eindrücke niederschreiben könnte. Selbst wenn dies möglich wäre; das Bild könnte niemals den wahren Geist der Veranstaltung vermitteln. Dies geht nur durch das Erleben der Gemeinschaft. In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal!

(Simon Bode)

Plasto Fantasto

Über 50 deutsche und tschechische Kinder, neun Teamler. Das war Plasto Fantasto 2019!

Mit dem Thema „Mutmacher“ starteten wir die Plasto Woche. Wir besprachen, wer und was für uns ein Mutmacher sei, und welchen Zweck er erfüllen sollte. Ab und zu spielten wir auch Spiele zum Thema und beschäftigten uns damit. Als die beiden Busse der deutsch- und tschechischsprachigen Kindern bei der Jugendherberge in Haidmühle ankamen und sie die Zimmer aufsuchten, knüpften schon die ersten Kontakte über die Sprachgrenzen hinweg. Doch so richtig los ging es erst am nächsten Morgen, als dann nach dem Frühstück die sogenannte 3-S, also Singen-Sport-Sprachanimation stattfand. Da konnte man sich auswählen, welche der drei genannten Angebote man machen möchte. Die einen betätigten sich eben lieber mit Sport, während die anderen lieber singen oder Tschechisch bzw. Deutsch lernen wollten. Dort lernte man dann sowas wie „Hallo, wie geht’s?“, was dann „Ahoj, jak se máš? Heißt. Dann kann man z.B. „gut“ antworten, das wäre „dobře“. Doch das war ja schließlich nicht das einzige; am Nachmittag wurden dann Rollenspiele gespielt und Mittag gegessen. Doch Vorsicht, wenn ihr nicht gut aufpasst, dann verpasst ihr noch die „Kontrolle Brokkoli“ deshalb empfehle ich euch euer Zimmer immer ordentlich zu halten, sonst sind die Kontrolleure nicht sehr erfreut. Am Abend wurde dann Stockbrot überm Lagerfeuer gegrillt und es wurde eine Gutenacht-Geschichte vorgelesen. Aber damit wir nicht ohne etwas gelernt zu haben nach Hause gehen, besuchten uns auch Referenten, die uns z.B. über Soziale Medien berichteten oder darüber, wie sich die Opfer des 2. Weltkriegs Mut machten. Nachdem wir vier wundervolle Tage in Haidmühle verbracht hatten, ging es ab nach Landshut zu den Begegnungstagen der Ackermann-Gemeinde. Dort trafen sich aber nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die Plasto-Kinder und die etwas Älteren von der JA. Dort gab es dann wieder viel Animation für die Plasto-Kinder. Zum Abendessen trafen wir dann die Eltern und Großeltern aus der AG in den Bernlochner Stadtsälen Landshuts. Doch trafen wir uns nicht nur zum Essen, sondern auch zum Tanzen von typischen Liedern, wie der „Sternpolka“ oder „YMCA“, wo alle laut mitsangen. Auch wenn am nächsten Tag schon wieder der Tag der Abreise war, hatten alle eine wunderschöne Zeit in Landshut (und Haidmühle).

Ich hoffe, dass wir uns beim nächsten Plasto wiedersehen!

Bis bald, eure Miriam!

 

 

 

 

             

 

Was 2019 sonst noch alles Geschah, kann einfach im Archiv der JA-Hefte nachgelesen werden