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Zu wenig für die Titelverteidigung

Die Junge Aktion alias „Bocca Juniors Accione“ muss auf den dritten Stern beim Řehlovice-Cup der deutsch-tschechischen Verständigung warten. Nach einer insgesamt schwachen Turnierleistung reichte es trotz eines großen Kaders nur für den zweiten Platz, die Titelverteidigung wurde somit verpasst. Der verdiente Turniersieg ging an die Brücke/Most-Stiftung alias „Torpedo Most“, die nicht nur die meisten Tore schossen, sondern mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung das Turnier dominierten.

Fehlstart gleich im ersten Spiel: Gegen das Team Tandem lief die JA fasst die ganze Spielzeit einem Rückstand hinterher und konnte nur durch ein glückliches Tor von Chrissy kurz vor Schluss zum 1:1 ausgleichen. Auch im zweiten Spiel fanden die Accionisten durch die vielen Wechsel (jeder wollte ja mal spielen) ihren Rhythmus nicht. Das Tor des Spiels gegen das erstmals angetretene Team des Collegium Bohemicums aus Ústí nad Labem war eher ein Zufallsprodukt. Nach einem Einwurf von Annika fälschte ein Gegenspieler den Ball ins eigene Tor ab. Spätestens mit dem 0:1 gegen Torpedo Most im dritten Spiel wurde der Turniersieg endgültig verspielt. Dabei hatten schien den Accionisten zu Beginn dieses „Endspiels“ zwischen dem späteren Turniersieger und dem Zweiten alles in die Karten zu spielen, als der Schiedsrichter beim Stande von 0:0 nach einem Handspiel auf Elfmeter entschied. Doch Chrissys Versuch, Christiano Ronaldo die Show zu stehlen, scheiterte kläglich am Torwart von Torpedo Most, Peter Baumann. Die einzig ordentliche Turnierleistung konnten die Accionisten erst im letzten Spiel abrufen. Gegen die Gastgeber FC Lok Statek Řehlovice, die sich Verstärkung aus dem diesmal nicht angetretenen Team der Lokomotive Kulturdrogerie holten, stand die Abwehr erstmals sicher, während im Angriff einige Chance herausgespielt werden konnten. Der Siegtreffer durch Petr war einer der schönsten Treffer des Turniers.

Im Vordergrund stand aber der Spaßfaktor und der kam dank der wunderbaren Organisation der Gastgeber um Lenka nicht zu kurz. Am Abend vor dem Turnier gab es ein wunderschönes Konzert in den Gemäuern der alten Brauerei auf dem Bauernhof im nordböhmischen Řehlovice, bis spät in die Nacht gab wurde das ein oder andere Wiedersehen gefeiert.

Die Bilanz der Jungen Aktion kann sich aber trotzdem sehen lassen. Bei fünf Teilnahmen wurde der Cup zweimal (2006 und 2009) geholt, zweimal gab es den zweiten und einmal den dritte Platz. Damit gibt es jetzt im Büro der Jungen Aktion schon fast eine Ausstellung der handgefertigten Pokale der tschechischen Künstler, die natürlich jederzeit besichtigt werden können.

Für die Junge Aktion spielten: Holle, David, Maruška, Hannez mit Bea, Wolfi, Julia, Annika, Sebastian, David, Benni, Beni, Chrissy, Petr

 

Bocca Juniors Accione - Bílá Střeva Tandem                                             1:1
FC Lok Statek Řehlovice – Torpedo Most                                                     0:1
Collegium Bohemicum  - Bocca Juniors Accione                                        0:1
Bílá Střeva Tandem – Torpedo Most                                                             1:1
FC Lok Statek Řehlovice - Collegium Bohemicum Ústí nad Labem                  4:0
Bocca Juniors Accione – Torpedo Most                                                      0:1
Bílá Střeva Tandem - FC Lok Statek Řehlovice                                               0:1
Torpedo Most - Collegium Bohemicum Ústí nad Labem                                   4:0
Bocca Juniors Accione - FC Lok Statek Řehlovice                                       1:0
Bílá Střeva Tandem - Collegium Bohemicum                                                  2:2

 
Tabelle:

1.      Torpedo Most                                                      7:1       10
2.      Bocca Juniors Accione                                      3:2       7
3.      FC Lok Statek Řehlovice                                      5:2       6
4.      Bílá Střeva Tandem                                              4:5       3
5.      Collegium Bohemicum                                         2:11     1

 
Ewige Siegerliste:

1.      FC Statek Řehlovice                                    3 Titel / 9 Teilnahmen
         Torpedo Most                                              3 Titel / 9 Teilnahmen
2.      Bocca Juniors Accione                              2 Titel / 5 Teilnahmen
3.      Lokomotive Kulturdrogerie                             1 Titel / 7 Teilnahmen

Stolperstein - Brückenbauer? Minderheiten in Mittel- und Osteuropa

Warum beschäftigen wir uns als Junge Aktion überhaupt mit dem Thema Minderheiten?

Vor über 60 Jahren, noch bevor es die JA gab, lebten unsere Gründer als Minderheit in der Tschechoslowakei, als Sudetendeutsche. Mit den geschichtlichen Entwicklungen bis hin zum Zweiten Weltkrieg eskalierte das Zusammenleben mit den Sudentendeutschen. Der Krieg, Flucht und Vertreibungen waren die Folge. Aus diesen Erfahrungen heraus haben sich die Gründer der Jungen Aktion schon 1950 dafür eingesetzt, und wir tun das heute noch, dass es zu solchen Entwicklungen nicht mehr kommt. Daher beschäftigen wir uns immer wieder mit Problemen des Zusammenlebens von Mehrheit und Minderheiten, und mit Minderheitenrechten. Denn es waren in der Vergangenheit meist Minderheitenkonflikte, die zu Krieg und Vertreibung geführt haben.

Ich bin Minderheit

Als Katholikin in Berlin gehöre ich einer Minderheit an, kleiner noch als die Gruppe der Muslime oder der Protestanten. Während ich in Würzburg aufwuchs war ich als Katholikin „gewöhnlich“, der Durchschnitt sozusagen – die Protestanten waren damals die Anderen. Ohne mich selbst verändert zu haben wurde ich vom Teil der Mehrheit zur Minderheit. Minderheit kann jeder sein. Deshalb ist es wichtig sich mit diesem Thema zu beschäftigen.

Minderheiten in Deutschland, Tschechien und der Slowakei

Auf unserer jährlichen Osterbegegnung in Rohr haben wir – junge Deutsche, Tschechen und Slowaken – uns mit dem Thema „Minderheiten“ intensiv beschäftigt. Dazu sprachen wir in verschiedenen Arbeitskreisen über Minderheiten. Uns wurde erst einmal bewusst, dass Minderheiten ganz normal sind. In Deutschland gibt es z.B. vier anerkannte Minderheiten: Sorben, Roma und Sinti, Friesen und Dänen. Aber auch in Tschechien, der Slowakei, in allen europäischen Staaten gibt es Minderheiten. Gründe hierfür sind Grenzverschiebungen, Kriege, Völkerwanderungen etc. Einen Einblick in diese historischen Gegebenheiten gab uns Prof. Dr. Glassl.

Romakultur Live

Besonders beeindruckend war für uns alle der Kulturabend am Ostersamstag. Dort durften wir Dotschy Reinhardt und Alexej Wagner als Gast begrüßen. Die junge Sinteza Reinhardt las zum einem aus ihrem Buch „Gypsy“ vor, das sehr deutlich machte, wie auch in Deutschland in der Vergangenheit und auch teilweise heute Roma und Sinti an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Anschließend durften wir einen wundervollen Einblick in ihr gesangliches Können erleben. Dadurch konnten wir spüren, wie Minderheiten auch unsere Kultur prägen und wie sie sich selbst in Deutschland wahrnehmen. Es war schön, dass anschließend auch noch Zeit zur Diskussion bestand.

Glaube grenzüberschreitend

Besonders schön war es für mich nicht nur alte Freunde wieder zu treffen, sondern viele Bekannte endlich näher kennenlernen zu dürfen bzw. neue Gesichter zu sehen. Sprachbarrieren gab es dabei wie immer keine. Zu erleben, wie der gemeinsame Glaube und die Arbeit an einem geeinten Europa sprachliche Differenzen verschwinden lässt, ist immer wieder wunderbar!

Beispielhaftes „Danke schön“

Exemplarisch möchte ich dafür Verča für ihre Ehrlichkeit, Wolfi für seine Offenheit, Brano für seine Gitarrenkünste, Qendresa für ihr Vertrauen, Marek und Amalie für ihre Deutschkenntnisse, Livia für ihr Lachen und nicht zuletzt euch alle fürs Kommen danken. Ich freue mich bereits auf Ostern 2011. Wir sehen uns in Rohr!

(Isabell Klingert)

Perspektivenwechsel im Kloster Rohr

Durch Musik schildert sie ihre Gefühle als Sinteza

Nach dem vorigen Artikel, der euch von dem Gesamterlebnis Rohr erzählt, habe ich jetzt die besondere Freude, euch von einem ganz besonderen Augenblick bei der Politischen Weiterbildungswoche zu berichten, ganz persönlich aus meiner Sicht.

Am Vorabend des Osterfestes haben wir alle einen ganz anderen Zugang zum Thema Minderheiten gefunden: Wir konnten mit Dotschy Reinhardt eine talentierte Musikerin für eine Lesung aus ihrem Buch „Gypsy - Die Geschichte einer großen Sinti-Familie“ und ein kleines Konzert im Prager Saal gewinnen. Dotschy ist Angehörige der Volksgruppe der Sinti, ihre Heimat ist Deutschland. Sie versucht auf faszinierende Art und Weise, Vorurteile zu ihrem Volk abzubauen. Als gläubige Katholikin und begabte Musikerin verwendet sie dafür eine univer- sellle Sprache –die Musik, um ein größeres Verständnis der M e h r h e i t gegenüber ihrem Volk zu schaffen.

Vor ein paar Jahren hat sie sich ents c h i e d e n , ein Buch über ihr Leben als Sinteza in Deutschland zu schreiben, und auch über das Leben ihrer Vorfahren, die extreme Gewalt, Unterdrückung und Diskriminierungen erfahren haben. Bis dahin gab es nämlich fast nur historische Bücher über ihr Volk. Dotschy Reinhardt wollte aber anhand der Geschichte ihrer eigenen Familie ihre Kultur besser vermitteln. Nun hat sie uns an diesem literarisch-kulturellen Abend im Kloster Rohr aus diesem Buch vorgelesen. Sie beschreibt darin die Gefühle einer Sinti-Familie in Deutschland und unter welchen Umständen sie in einem Ghetto aufgewachsen ist. Aus den Erzählungen ihrer Puri (Oma) vergleicht sie die Lebensbedingungen der älteren Generation mit ihrer eigenen. Die Situation der Sinti hat sich in den letzten Jahrzehnten zwar verbessert, so schreibt sie, ihre Volksgruppe wird aber nach wie vor als Menschen zweiter Kategorie bezeichnet. Besonders beeindruckend waren die Erzählungen über ihren Großvater. Sie schreibt über die großen Martyrien, die er in den KZs aufgrund seiner Herkunft erleben musste.

Nach der Lesung stand Dotschy Reinhardt noch für Fragen zur Verfügung, die zahlreich gestellt wurden.

Dotschy Reinhards Auftritt bei uns hat wesentlich dazu beigetragen, dass wir mehr über die Sinti-Kultur erfahren haben und gleichzeitig die Perspektive wechseln konnten. Wir haben erlebt, welche Gefühle und Empfindungen eine intelligente und gebildete junge Frau nur deswegen hat, weil sie in Deutschland zu einer Minderheit gehört.

(Maruška Smolková)

Jubiläumsfeier: "60 Jahre Junge Aktion: Westen, Osten - Christen!"

In diesem Jahr 2010 wurde die Junge Aktion ganze 60 Jahre alt, ein stattliches Alter für einen Jugendverband! Dies nahmen wir zum Anlass, eine große Jubiläumsfeier auszurichten.

Am Samstag, den 02. Oktober waren Mitglieder und Gäste der Jungen Aktion eingeladen, um gemeinsam unter dem Motto "60 Jahre Junge Aktion: Westen, Osten - Christen!" zu diskutieren und zu feiern.

Auch in den ersten drei JA-Heften in diesem Jahr beschäftigten wir uns bereits intensiv mit der Vergangenheit der Jungen Aktion, aber auch mit unseren zukünftigen Aufgaben. Der Blick in die Vergangenheit stellte im JA-Heft jedes Jahrzehnt mit Bildern und Texten vor. Was wir uns für die Zukunft vornehmen, ist nachzulesen in den Artikeln der vier Bundessprecher, die die vier Leitsätze kommentieren und für die zukünftigen Aufgaben interpretieren.

Das vierte JA-Heft wird den Fokus auf die Jubiläumsfeier in Straubing legen und einen vielfältigen Blick auf die Feier geben.

Spurensuche 2010: Dreiländereck Egerland, Vogtland, Oberfranken

SPURENSUCHE 2010

Die letzte Augustwoche fand die schon legendäre Spurensuche zum sechsten Mal statt. Diesmal entdeckten wir die Besonderheiten und Merkmale der Region Eger. Insgesamt 25 Spurensucher aus Deutschland und Tschechien fuhren auf dem Fahrrad durch die Landschaft und begegneten den alten und neuen Egerländern, so entdeckten sie auch die verschwundenen Ortschaften. Das alles könnte nicht ohne die tolle Organisation von Antikomplex und JA stattfinden. Vielen Dank!

  • Krásná/Schönbach – in der verschwundenen Ortschaft Krásná war eine Rarität zu sehen- der horizontale Brunnen, der das Regenwasser von den benachbarten Feldern sammelt.
  • Markneukirchen - hier befindet sich das wunderschöne Schlösschen mit einer Exposition der Musikinstrumente, die man im Vogtland herstellt.
  • Kostelní/Kirchberg- Neben dem romanischen Kirchenbau aus dem Jahre 1055 befindet sich ein deutscher Friedhof, der bis jetzt erhalten geblieben ist.
  • Franzesbad - dieser Kurort war für uns der Ausgangspunkt für unsere Cyklo-Trassen, den letzten Abend machten wir sogar eine Stadtbesichtigung durch die Promenaden- selbstverständlich auf unseren Fahrrädern.
  • Aš/Asch - die am westlichsten gelegene Stadt Tschechiens unterschied sich von Eger durch ihre Religion, die Mehrheit war hier evangelisch. Die evangelische Kirche wurde in den 60. Jahren 20. Jahrhunderts abgebrannt.
  • Bohuslav Karban - ein tschechischer Seemann, baut Schiffsmodelle in Flaschen und auch Modelle der verschwundenen historischen Bauten in Asch, durch ihn erfuhren wir, was eigentlich ein horizontaler Brunnen ist.
  • Marktredwitz - das hiesige Heimatmuseum zeigte uns die Tradition und Gebräuche dieser Region.
  • Radim Hettner - ein Filatelist und Sportler, der mit seiner Familie in einem alten deutschen Haus in Schönbach/ Luby wohnt, interessiert sich für die Geschichte dieser Stadt. Am Mittwoch und Donnerstag zeigte er uns die verschwundene Ortschaft Vysoký kámen und Kostelní und machte uns mit einigen Einwohnern von Luby bekannt.
  • Tomáš Skála und Emil Lubač Schönbach/ Luby - die Geigenbaumeister Tomáš Skála und sein Schwiegervater Emil Lubač luden uns in ihre Werkstatt ein, wo sie uns zeigten, wie man Geigen baut. Auch der Sohn von Tomáš Skála führt die Tradition weiter und so treffen sich in der Geigenbauwerkstatt 3 Generationen.
  • Starý Hroznatov/Altkinsberg - über diesem Dorf, auf einem Hügel, befindet sich Maria Loretto. Dieses wurde dank der ursprünglichen Einwohner wie auch der Pfarrei Eger renoviert und teilweise neu gebaut. Mit Pater Petr Hruška, der sich um die Versöhnung und Schuldvergebung zwischen Tschechen und Deutschen bemüht, feierten wir zusammen in dem Loretto Gottesdienst.
  • Waldsassen - dank dieses Zisterzienzer Klosters wurde die Egerländer Gegend kolonisiert und christianisiert. Für Kunstbegeisterte auch deswegen berühmt, weil hier die Architektenfamilie Dientzenhofer mit ihrer Karriere begann.
  • Radim Hettner - ein Filatelist und Sportler, der mit seiner Familie in einem alten deutschen Haus in Schönbach/ Luby wohnt, interessiert sich für die Geschichte dieser Stadt. Am Mittwoch und Donnerstag zeigte er uns die verschwundene Ortschaft Vysoký kámen und Kostelní und machte uns mit einigen Einwohnern von Luby bekannt. Familie Bouda kam in den 90. Jahren des 20.Jhds aus dem tschechischen Gebiet in Rumänien nach Luby. Der Vater spielte uns auf der Harmonika und sang dazu und die Mutter bot uns Strudel an.
  • Doubrava/ Doberau – In diesem Dorfdenkmalschutzgebiet bewunderten wir die typische Egerländer Bauerarchitektur aus dem 18. Jahrhundert.
  • Gustav Capezzuto - ein italienischer Koch, sein Caféhaus befindet sich im Grenzlandturm Neualbenreuth, den die Sudetendeutschen im Jahre 1961 gebaut haben, um in ihre Heimat zu blicken.
  • Roman Salamanczuk – dieser energische Arzt und Historiker führte uns durch die Stadt Eger, zeigte uns anhand der Bauten die historische Entwicklung der Stadt und erzählte uns spannend von den berühmten Persönlichkeiten des Egerlandes.

(Alice und Luisa Nedbalova)

Lithuanian Eurotrip

So, ich sitze hier gerade im Bus und fahre zurück nach Prag. Wir haben eine super Stimmung, obwohl es bald wieder heißt Abschied zu nehmen. Wovon ich rede...?

Ich rede von 10 echt super lustigen, interessanten, anspruchsvollen, lehrreichen, aber auch anstrengenden Tagen, die ich mit insgesamt 67 anderen Teilnehmern und einem klasse Team in Litauen verbringen durfte. Diesmal haben sich alle Verbände, d.h. der Dachverband Aktion West – Ost mit seinen vier Organisationen, Junge Aktion, Gemeinschaft Junges Ermland, Junge Grafschaft und Adalbertus-Jugend für drei Tage in Klaipeda und für vier weitere Tage in Vilnius getroffen. Dazwischen waren alle Teilnehmer für drei Tage in einigen interessanten Gruppen aufgeteilt, die unabhängig voneinander durch ganz Litauen gereist sind. Diese hatten jeweils ein Thema, das mit einem passenden Programm verbunden war. Doch zuerst einmal hat man sich in den ersten 3 Tagen (in Klaipeda) kennengelernt bzw. sich wieder getroffen. Außerdem haben die meisten das dortige „Sea Fest“ besucht und es wurden auch schon die ersten Themen, wie z.B. „Demokratie in Gruppen“ diskutiert. Anschließend sind alle Teilnehmer die nächsten 3 Tage durch Litauen gereist. Da es so viele Gruppen mit verschiedenen Themen gab, ist es recht schwer von allen Einzelheiten zu schreiben. Die Programme reichten von z.B. Brotbacken (Living in the city – Living at the countyside) oder auch der Besichtigung des „Hill of crosses” (Religion – Belief – Faith) über Klettern und Ripka spielen (Sports and Health) bis hin zu armenischen Minderheiten treffen (Minorities and Majorities). Als dann jeder von seiner 3-Tagestour durch Litauen wieder gesund und vielleicht nicht ganz so munter (die meisten waren noch ziemlich müde) in Vilnius eingetroffen war, war zuerst einmal eine Reflektion an der Reihe. Nach kurzem Informationsaustausch über gute und schlechte Erfahrungen, hatten wir noch genügend Freizeit uns Vilnius anzuschauen oder einfach Schlaf nachzuholen.

Am nächsten Tag war wieder einer unserer vielen kleinen Höhepunkte: unser „Heirats-Antrag-Flashmob“. Dabei ging es um eine recht lustige Aktion, bei der jedem Junge ein Mädchen zugeteilt wurde. Diesem soll der Junge dann in der Öffentlichkeit einen Heiratsantrag machen... Der Witz bei der Sache ist, dass alle Jungs an einem Platz zur gleichen Uhrzeit um die Hand ihrer Angebeteten anhalten, sodass die Leute drum herum auch ihren Spaß an der Sache haben. Zu guter Letzt hat am letzten Abend das „Final Event“ stattgefunden, bei dem jede Gruppe ihre Reise bzw. ihr Thema mithilfe einer kleinen Präsentation dargestellt hat. Danach saß man noch gemütlich beieinander und hat über Gott und die Welt geredet... Womit ich auch schon fertig bin und hoffe den ein oder den anderen Einblick in unsere Reise gegeben zu haben. Noch ein herzliches Dankeschön an alle die dabei waren...

Euer Mo (Moritz Richter)

Unsere neue Freiwillige Majka war auch dabei. Wovon sie besonders beeindruckt war, berichtet sie hier:

Vor dieser Begegnung habe ich mir gesagt: „Obwohl du diese Leute nicht kennst, wirst du neue Leute kennenlernen und vor allem wirst du Litauen besuchen. So eine Möglichkeit gibt es vielleicht nur einmal im Leben.“ Und schon nach den ersten drei Tagen habe ich erfahren, dass meine Erwartungen erfüllt werden!

Kennenlernen
Woran ich mich besonders gut erinnere, sind die verschiedenen Spiele, die wir als ganze Gruppe zusammen gespielt haben. Am Anfang war ich ein bisschen vorsichtig und habe mich gefragt, wozu das eigentlich war. Danach habe ich aber schnell erfahren, dass ich so viel leichter neue Leute kennen lernen konnte und dass das auch noch großen Spaß gemacht hat.

Strandatmosphäre
Zu den unvergesslichen Momenten gehört für mich der Abend am Strand. Das Herz aus Kerzen, die litauenschen Lieder, das Meer, der Sonnenuntergang… Und um mich herum nur nette, freundliche, einfach super Leute aus fünf unterschiedlichen Ländern.

Intensive Begegnungen
Eine weitere der schönsten Erinnerungen war das erste Treffen von meiner Gruppe „Glauben und Religion“. Ich war voller Erwartungen, mit welchen Menschen ich drei reisende Tage verbringen werde. Unsere erste Gruppen-Präsentation hat mir und auch dem ganzem Publikum so gefallen, dass ich wusste, diese drei Tage werden einfach toll sein. Meine Hoffnungen wurden auch erfüllt: So viel Lachen und so viel Spaß konnte ich nur Dank dieser Menschen und dieses Programms, das wir hatten, erleben.

Viele Höhepunkte
Der Besuch des „Hill of crosses“, der verpasste Bus, die Diskussion mit Hari Krishna, mit Buddhisten und Baptisten, und die unendlichen Suchen nach dem Weg zu allen diesen Stellen, das alles werde ich einfach nie vergessen!