Niederalteich
Wie jedes Jahr veranstaltete die JA auch dieses Jahr eine tschechisch-deutsch-slowakische Begegnung für junge Leute in einem malerischen Kloster in Niederalteich.
Dieses Kloster ist sehr interessant, weil dort byzantinische und römische Mönche zusammen leben. So zeigen sie der Welt, dass auch Leute mit verschiedenen religiösen Formen zusammen leben können und dass sie auch Freunde sein können.
Das Thema in diesem Jahr war „Love, peace and happiness“. Zu diesem Thema haben wir viele sehr interessante Vorträge gehören, wie zum Beispiel einen Vortag über die Bukowina, oder einen Vortrag von Gregor Buß, der nicht nur Tschechisch sondern auch Hebräisch spricht, über Zusammenleben des Juden und Araber in Israel. Wir haben auch einen sehr interessanten Film über Nelson Mandela gesehen.
Aber auf dieser Veranstaltung haben wir nicht nur Vorträge gehören, sondern hatten auch viel Spaß zusammen mit einer deutschen Minderheit und einer slowakischen Mehrheit. ;-) Das Team bereitete für uns viele lustige Spiele vor, zum Beispiel konnten wir einen Schatz im Dorf finden, mit einem Hinweis, den wir bekommen hatten. Die erste Gruppe bekam die Gummibärchen!
Am Karfreitag konnten wir an dem Gottesdienst in der dortigen Kirche teilnehmen. Die Kirche ist im barocken Stil gebaut und ist sehr schön. Am Abend machten wir einen Kreuzweg zusammen. Wir gingen durch das Kloster mit Fackeln und sangen und beteten.
An einem Abend hatte das Team für uns ein Überraschung vorbereitet. Am Abend zogen wir durch das Dorf und am Ende des Weges wartete auf uns ein Feuer und Teig fürs Stockbrot. Es störte uns nicht, dass es ein bisschen geregnet hat. Es gab immerhin Feuer und andere Leute. Wir haben ganz viel gesungen und auch gegessen. Das war eine gute Idee und jeder hat Spaß gehabt!
Am Ostersonntag hat uns Team um halb fünf geweckt, weil wir zum Gottesdienst gingen. Nach dem Gottesdienst folgte eine Agape, bei der die Bundesführung, das heiß Martin, Anežka und Moritz uns bedient haben. Wir haben viel gegessen und viel Spaß gehabt.
Ich muss ganz viel bei dem Team bedanken, dass sie es so super vorbereitet haben! Es war ein großer Spaß, dort Ostern zu verbringen. Ich danke Eliška, Adela, Moritz, Samuel, Martin und unserer supertollen Dolmetscherin Radka, dass wir dort dieses super geile Ostern verbringen konnten! Vielen Dank!!
(Anička Razková)
Wenn man bei der JA etwas ehrenamtlich macht, dann gibt das einem wieder unheimlich viel zurück. Egal ob das nun Vorstandsarbeit, Begegnungsorganisation oder ein kreativer Arbeitskreis ist. Am Ende hat man viel Neues erlernt, daraus mitgenommen, neue Leute kennen gelernt und/oder viel Spaß gehabt!
Ich beziehe das zwar auf mich, aber ich sehe das (zum Glück) überall dort, wo sich Mitglieder das erste mal aktiv engagieren und mit so viel Motivation heraus kommen, dass sie gleich die nächste Aufgabe übernehmen wollen. So war es, so ist es und so wird es hoffentlich auch immer sein!
Aber trotzdem juckt es einen dann doch in den Fingerspitzen sich einfach mal wieder tragen zu lassen vom Organisationstalent anderer. Kein besonders fleißiger Gedanke, das gebe ich zu. Aber trotzdem hat man beispielsweise als Teamler einer Begegnung doch abends während der Teambesprechung mal den Wunschgedanken jetzt in der Bar zu sitzen und sich mit den Freunden, Altbekannten und "Neubekannten" zu unterhalten und auszutauschen. Und genau diese Möglichkeit hatte ich zu Ostern dieses Jahres einmal und nahm sie ohne (viel) Zögern an!
Ankommen ohne Teilnehmer zu Begrüßen und einzuteilen, bei den Kennenlernspielen mitmachen als wäre man das erste mal dabei, neue Leute kennenlernen auf der Augenhöhe der Teilnehmer. All das waren Sachen die ich in dieser Form schon länger nicht mehr mitmachen konnte und die ich eigentlich auch nur im Hinterkopf vermisst habe. Trotzdem tat es unheimlich gut das mal wieder zu erleben.
Allerdings nicht nur aus reinem Selbst- und Entspannungswillen, sondern auch deswegen, das man mal wieder eine Veranstaltung aus dem Blickwinkel eines Teilnehmers erfährt und aus erster Hand mitbekommt, wo es mangelt bzw. reicht. Denn als Teil der Organisationsgruppe, das kennen diejenigen sicher, hat man einen gewissen Abstand zwischen sich und dem Partizipant. Man könnte dieses Erlebnis also ebenso als Maßnahme gegen innerverbandliche Betriebsblindheit verstehen.
Natürlich geht das ganze nicht von statten ohne das man nicht doch die eine oder andere Aufgabe übernimmt, aber zum Spüren der Teilnehmerebene reicht es doch. Zum anderen ist es auch eine kleine Hilfe für die Leitenden, einen Teilnehmer mehr zu haben, der bereits weiß wie eine Vorgänge von statten gehen und wie eine Jugendbegegnung aufgebaut ist.
lles in Allem war es aber eine unheimlich entspannende und schöne Erfahrung mal wieder „nur“ Teilnehmer gewesen zu sein. Und ich werde diese Erfahrung mitnehmen um sie in Zukunft gut einsetzen zu können.
Ein entspannter Teilnehmer
Danke Martin, Adela, Moritz, Eliska und Samuel für dieses schöne Erlebnis!
Benjamin Lekscha
Sommerwoche in Pilliszentiván
Forscher überrascht: Jugendbegegnung ohne Chaos
In Ungarn führte ein Team aus internationalen Spitzenforschern diesen Sommer ein bisher nie dagewesenes Experiment durch. In der kleinen Stadt Pilisszentivan in der Nähe von Budapest trafen sich zu diesem Zweck 30 Jugendliche aus Deutschland, der Tschechischen Republik, der Slowakischen Republik und Ungarn. Ziel des Experiments war es, herauszufinden, wie sich eine Gruppe junger Menschen verhält, die aus ganz Mitteleuropa kommen und nicht alle dieselbe Sprache sprechen. Kommt es zu absolutem Chaos? Verwandeln sich eventuell einige Teilnehmer zu Vampiren? Und kommen überhaupt alle wieder heil aus Ungarn zurück?
Bevor diese Fragen aufgelöst werden, noch etwas zum genaueren Versuchsaufbau. Die Rahmenbedingungen des Experiments waren fachmännisch eingefädelt. Die Unterkunft der Probanden ausgezeichnet hergerichtet, die Verpflegung zwar keine Sterneküche aber sehr lecker und ungarisch-deftig. Auch das Wetter stellte mit durchgehend hohen Temperaturen keine Gefahr für den Versuchserfolg dar.
Der Tagesablauf der Probanden war streng geregelt. Auf ein gemeinsames Frühstück folgte stets das Morgengebet, bei dem die Versuchsteilnehmer schon die ersten sprachlichen Hürden überwinden mussten. Doch mit Banana-Nervennahrung meisterten die Testpersonen diese Herausforderung im Handumdrehen. Neben diesen alltäglichen Programmpunkten gab es im Versuchszeitraum noch viele weitere wechselnde Aufgaben für die Teilnehmer. So wurden Teamwork unter Leistungsdruck bei einer der wenigen europaweit agierenden Castingshows „Europa hat Talent / Európa má talent / Európa tehetség“ auf die Probe gestellt. Hier zeigten sich bei den Probanden erste Anzeichen einer noch nicht näher zu definierenden psychologischen Verhaltensauffälligkeit, die sich dadurch äußert, dass sich die betroffene Person kurzzeitig für ein Tier hält. Wir halten es aber für ein Gerücht, dass es sich hierbei um eine chronische Krankheit handelt.
Doch den Organisatoren des Experiments war das natürlich noch nicht genug. Auch die Interaktion mit den Einheimischen war Untersuchungsgegenstand des Versuchs. So wurden mehrere Male Gäste aus der Umgebung eingeladen, die den Probanden einen interessanten Einblick in das Leben der deutschen und slowakischen Minderheit im Budapester Umland ermöglichten. Hierbei ist festzuhalten: Die Testpersonen entwickelten nach anfänglichen Hemmungen große Begeisterung für diese Thematik und es ist davon auszugehen, dass ihnen einiges von dem Erzählten in Erinnerung bleiben wird. Das Forscherteam ist von diesem Lernerfolg ganz aus dem Häuschen und vermutet den Grund dafür in der anschaulichen Vortragsweise der geladenen Gäste.
Doch die Forscher mussten auch negative Ergebnisse verzeichnen. Die Orientierungsfähigkeit einiger Probanden war oftmals unzureichend. So wurden beispielsweise schonmal Ost mit West, oben mit unten und Kirchen mit Badehäusern verwechselt. Aber gut, bei der Länge der ungarischen Straßennamen ist das ja auch kein Wunder. Des Weiteren muss hier im Namen der Probanden noch erklärt werden, dass auch der logistische Leiter des Forscherteams nicht immer genau wusste, wo’s den Berg eigentlich wieder hinunter geht.
Um das Verhalten der Versuchsteilnehmer im Einzelnen genauer beleuchten zu können, wurden teilweise auch kleinere Gruppen gebildet, die sich mit unterschiedlichen Aufgaben auseinandersetzten. Die Früchte dieser Arbeit zeigten sich allerdings erst am letzten Abend des Experiments.
Hier versuchte das Forscherteam ,die Probanden noch einmal aus der Reserve zu locken. Doch auch an diesem Abend brach das erwartete Chaos nicht aus. Sämtliche Probleme (von mangelnden Getränken über schmutzige Teller bis hin zu musikalisch nicht verwendbaren Soundboxen) konnten die Testpersonen beheben.
Daher ist es verständlich, dass die Rückmeldungen der Teilnehmer durchweg positiv waren. Und das Forscherteam muss wohl seine Annahmen korrigieren. Wenn Jugendliche aus vier verschiedenen Ländern zusammenkommen, verspricht das eine sehr coole und junge Aktion zu werden. Mit den Worten eines Teilnehmers: „Am liebsten wäre ich gleich dreimal hier!“
Spurensuche: Karlsbader Reise – auf Goethes Spuren von Weimar nach Karlsbad
Vom 18.-24. August 2014 fand die zehnte Spurensuche im deutsch-tschechischen Grenzgebiet unter der Leitung von Antikomplex statt. Das Thema orientierte sich in diesem Jahr an den Reisen von Johann Wolfgang von Goethe in die Kurstadt Karlsbad (Karlovy Vary) und dem damit verknüpften Propagandafilm „Karlsbader Reise“ aus dem Jahr 1940. Die Reise führte uns mit dem Fahrrad von Weimar über Jena, Pössneck, Schleiz, Hof, Aš, Cheb und Loket nach Karlovy Vary. Insgesamt hatten sich 21 Teilnehmer angemeldet, im Alter zwischen 18 und 83 Jahren, die die Strecke gemeinsam als Gruppe mit viel Spaß und einem guten Zusammenhalt gemeistert haben.
Startpunkt war die Jugendherberge in Weimar, in der sich alle Teilnehmer im Laufe des Montagabends einfanden. Das Programm bestand an diesem ersten Abend vor allem aus dem gegenseitigen Kennenlernen und einer Einführung ins Thema anhand der eigenen Erwartungen und Erfahrungen sowie des Filmes „Karlsbader Reise“. In diesem bekamen wir durch die handelnden Personen Ilse und Fritz schon einen Einblick in die Strecke, die uns in den folgenden Tagen – genau wie einst Goethe – durch Thüringen und Bayern nach Böhmen führen würde.
Am Dienstag, dem 19.8. begannen wir unsere Reise mit den Rädern durch Weimar, wo wir Halt am berühmten Ginkgobaum, am Goethe-Schiller-Denkmal, am Nationalmuseum und natürlich im Goethehaus machten. Dieses war durch seine Größe und seinen gepflegten Garten sowie Teilen von Goethes Kunst- und Mineraliensammlung sehr beeindruckend und stellte mit einem Bild des Karlsbader Sprudels einen idealen Ausgangspunkt dar.
Den anschließenden Weg über Jena bis Kahla legten wir im Zug zurück, wobei die besondere Herausforderung darin bestand, die Fahrräder in den Regionalbahnen zu verstauen. Nach dem Mittagessen begann dann die eigentliche Fahrradtour, während der wir an diesem Nachmittag Halt in Freienorla machten, wo man eine Gedenktafel für die Opfer der Todesmärsche aus Buchenwald findet, deren Routen unter anderem auch durch Orte auf unserem Weg führten. Auch Pößneck, das von Goethe regelmäßig passiert wurde, bot die Möglichkeit für einen Zwischenstop, bevor wir über Berg und Tal weiter bis nach Plothen fuhren. Dort fand der Tag einen Abschluss mit einem Spiel zu Goethes Zeitgenossen, das uns darauf aufmerksam machte, dass Goethe in einer Zeit lebte, die mit vielen außergewöhnlichen Persönlichkeiten aufwarten konnte und zu großen Veränderungen in Europa führte.
Auch der folgende Tag, von dem wir – nach dem Regen am Abend zuvor – mit Sonnenschein begrüßt wurden, hielt mehrere spannende Punkte unserer Reise bereit. Recht früh erreichten wir die Stadt Schleiz, wo wir eine interessante Führung durch die Bergkirche erleben konnten. Nach dem Mittagessen und anschließendem Kaffee auf dem Marktplatz der Geburtstadt von Johann Friedrich Böttger (dem Erfinder des europäischen Porzellans), die gleichzeitig auch die Stadt ist, in der Konrad Duden als Gymnasialdirektor unterrichtete, hatten wir viel neue Kraft für die weitere Fahrradtour. Am späten Nachmittag besuchten wir den Ort Mödlareuth, der als „Klein-Berlin“ bezeichnet wird. Das Dorf, das schon immer an der Grenze zwischen Thüringen und Bayern stand, wurde ab 1966 von einer mehr als drei Meter hohen Mauer geteilt. An diesen Teil der Geschichte erinnert nun das deutsch-deutsche Museum und die Überreste der Grenze, die als Mahnmal bis heute zu sehen sind.
In der Jugendherberge Hof konnten wir den langen Tag schließlich in guter Gesellschaft und mit Gesprächen ausklingen lassen.
Dem Bahnhof in Hof statteten wir am Donnerstag einen Besuch ab. Er ist als Ankunftsort der DDR-Flüchtlinge aus der Prager Botschaft in die Geschichte eingegangen und erinnert mit einer Gedenktafel an die Ereignisse im Oktober 1989. Gegen Mittag erreichten wir das Dreiländereck und wechselten damit aus Deutschland in die Tschechische Republik. Unser erster Halt in Tschechien war schließlich Aš, das von Goethe nicht sehr hoch geschätzt wurde, in dem wir aber gut empfangen wurden. Am Goethedenkmal, das frisch restauriert und einige Tage zuvor wieder aufgestellt worden war, wurde unsere Gruppe für den regionalen Teil der Zeitung „Mlada Fronta“ fotografiert. Interessant war dabei auch der Vergleich von alten Bildern des Marktplatzes mit den heutigen Stadtansichten. Nach einer ausgiebigen Pause ging unsere Fahrt weiter in Richtung Skalná. Unterwegs machten wir noch einen Halt am Goethestein, der heute nicht mehr die Aussicht bereithält, die Goethe genossen hat, und einiges seiner Anziehungskraft von damals verloren hat, der uns aber trotzdem einen Besuch und ein Gruppenfoto wert war.
Ausgeruht konnten wir uns am Donnerstagmorgen wieder auf die Räder setzen und die Fahrt in Richtung Karlovy Vary fortführen. Nach einem Aufenthalt in Františkovy Lázně, das mit seinen Kolonaden und warmen Oblaten auf uns wartete, stand ein Besuch des Kammerbühls (Komorní hůrka) auf dem Programm. Dieser Vulkan war für Goethe im Zusammenhang mit seinem Interesse an der Geologie, seinen Forschungen und Theorien wichtig und wurde häufig von ihm als Universalgelehrtem besucht.
Cheb erreichten wir pünktlich zum Mittagessen und hatten im Anschluss noch Zeit für einen kleinen Rundgang durch die Straßen der Stadt. Der Weg am Nachmittag lief immer entlang der Ohře und bot Gelegenheiten, unterwegs an verschiedenen Stellen Halt zu machen. Auch die schon aus den letzten Tagen bekannte, gleichzeitig geliebte und – aufgrund des damit verbundenen nahenden Anstieges – gefüchtete Schokoladenpause durfte nicht fehlen. Über die Brücke der Liebe (Most lásky) in Sokolov gelangten wir schließlich nach Loket, über das Goethe schreibt, dass es „über alle Beschreibungen schön liegt und sich als ein Kunstwerk von allen Seiten betrachten lässt“.
Insbesondere am nächsten Morgen, an dem wir uns am Marktplatz in Loket dem Thema „Goethe und die Frauen“ widmeten und einen Rundgang durch die umliegenden Gassen anschlossen, konnten wir uns selbst vom Wahrheitsgehalt dieser Aussage überzeugen.
Da der Samstag der letzte Radfahr-Tag unserer Reise war, konnten wir die Strecke in Ruhe angehen und den Halt an den Hans-Heiling-Felsen (Svatošské skály) genießen, wo uns eine Teilnehmerin die Freude machte, die Legende dieses Ortes in einmaliger Art und Weise zu erzählen.
Glücklich, gesund und unfallfrei kamen wir am Mittag schließlich in Karlovy Vary an, wo uns unser Weg zuerst für ein Bild zum Hotel Pupp führte, bevor wir unsere Unterkunft bezogen und uns zum verdienten Mittagessen wieder trafen. Später war noch viel Zeit für die Erkundung des Kurortes, für eine Fahrt mit der Bahn auf die Freundschaftshöhe (Výšina přátelství) und einem Spaziergang zurück in die Stadt, wo die Büste von Johann Wolfgang von Goethe und das Abendessen auf uns warteten. Zum Abschluss der Radtour schauten wir uns noch einmal den Film „Karlsbader Reise“ an. Nun erkannten wir viele Orte wieder, die wir in den vergangenen Tagen selbst besucht hatten und es wurde ein Bogen zurück zum Anfang unseres Weges geschlagen. Gemeinsam konnten wir den Abend in Gesellschaft der anderen verbringen und genießen und der Abschied von der Gruppe am nächsten Morgen fiel vielen nach all den schönen und intensiven Erlebnissen der Woche auf dem Fahrrad recht schwer.
Insgesamt kann man ohne Zweifel sagen, dass die Jubiläums-Spurensuche 2014 sehr gelungen war und allen Teilnehmern ganz neue Einblicke in das Leben und Wirken von Goethe, aber auch in alle anderen Themen, die wir auf unserer Reise gestreift haben, ermöglicht hat. Die Gesellschaft in einer tollen Gruppe hat zusätzlich dazu geführt, dass diese Woche uns allen sicher für lange Zeit in guter Erinnerung bleiben wird. Der Dank für die gesamte Organisation gilt Antikomplex, außerdem der Jungen Aktion, dem Sozialwerk der Ackermann-Gemeinde, dem deutsch-tschechischen Zukunftsfonds sowie dem Bundesministerium des Inneren für die finanzielle Unterstützung. Insbesondere möchten wir uns aber bei Ondřej Matějka bedanken, der immer den Überblick und die Ruhe behalten und uns sicher vom Start in Weimar bis ans Ziel in Karlovy Vary geführt hat.
Natascha Hergert
Die deutsch-tschechischen Spurensuchen im tschechischen Grenzbegiet machen es möglich, sich spannend mit der Geschichte des deutsch-tschechischen Verhältnisses auseinanderzusetzen. Im Jahr 2005 sattelten zum ersten Mal Jugendliche und junge Erwachsene ihre Fahrräder und machten sich auf diese Reise in die Vergagngenheit. Zu entdecken gab es verschwundene, ehemals von Deutschen bewohnte Dörfer, sie bekamen einen Einblick in die deutsche und tschechische Grenzregion, die über Jahrzehnte durch den einsernen Vorhang getrennt waren und davor enge Kontakte pfelgten, und konnten die Veänderung der Landschaft beobachten.
Diese Veranstaltung ist eine Kooperation der Jungen Aktion mit Antikomplex (CZ), die als Experten des Grenzgebiets ein ungaubliches Wissen und viel Material einbringen. Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Spurensuchen!
- Spurensuche 2014: Karlsbader Reise
- Spurensuche 2013: Böhmerwald
- Spurensuche 2012: Nordböhmen
- Spurensuche 2011: Südmähren
- Spurensuche 2010: Dreiländereck Egerland, Vogtland, Oberfranken
- Spurensuche 2009: Schluckenauer Zipfel
- Spurensuche 2008: Gratzener Bergland
- Spurensuche 2007: Reichensteiner Gebirge
- Spurensuche 2006: Erzgebirge
- Spurensuche 2005: Böhmerwald