Chronik 2023

Auch dieses Jahr haben sich junge Menschen der JAG entschieden, das Start ins neue Jahr zusammen zu feiern. Die Silvesterbegegnung der JAG und der Ackermann Gemeinde fand vom 28. Dezember 2023 bis 1. Januar 2024 im malerischen Kloster Rohr in Niederbayern statt. Das Treffen wurde von dem Thema „Zukunft hat der Mensch des Friedens“ begleitet und mehr als 30 Teilnehmende waren dabei.

Das Programm hat mit traditionellem Kennenlernen begonnen, dieses Mal durch „Speed-Dating“, wo die Teilnehmenden sich gegenseitig vorgestellt haben. Es folgte eine Einführung ins Thema „Frieden“, wo über den Begriff in kleineren und größeren Gruppen diskutiert wurde. Was ist Frieden und was bedeutet Frieden für mich? Auch mit diesen Fragen haben sich die Teilnehmenden beschäftigt.

Jeden Tag hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit den Tag sportlich zu beginnen, und zwar mit dem Programmpunkt „Joggen mit Jindra“, einer spontanen Aktivität, die zu einem Klassiker geworden ist. Nach dem Frühstück folgte der Morgenimpuls mit Singen. Ein inspirierender Teil des Treffens war auch ein Austausch nach dem gemeinsamen Ansehen des Films „Waltz mit Bashir“. Der Diskussionscharakter des Treffens am Freitag wurde durch die traditionellen Kreativkreise bereichert. In diesem Jahr bestand die Auswahl aus Sticken, Kreuzstich, Kerzenmalerei und Kochen. Der Tag wurde mit einem generationenübergreifenden und thematisch ausgerichteten Pubquiz beendet, das auch ein großer Erfolg war.

Während des Planspiels am Samstag befanden sich die Teilnehmenden in einem imaginären Territorialkonflikt und sie sollten aus verschiedenen Positionen argumentieren. Dann ging es weiter mit Think-Tanks. Die Teilnehmenden haben in Gruppen überlegt, welches Projekt sie zum Thema Frieden veranstalten möchten. Dabei sind wirklich kreative Ideen herausgekommen. Einige haben sich entschieden, ihre Meinungen mit einem Tanz auszudrücken, einige haben Gedichte verfasst. Die Ergebnisse wurden der AG bei der Silvesterparty präsentiert.

Der Silvestertag hat mit einem freiwilligen Silvesterlauf angefangen, woran sowohl einige der JAG als auch der AG teilgenommen haben. Aber der Höhepunkt des Tages, was sicher auch die AG-Teilnehmenden bestätigen würden, war das Volleyballturnier. Der Wettbewerb zwischen den Generationen war eine neue Dimension, die viele Emotionen, Spannung aber auch Freude mitgebracht hat. Der Sieg ist bei der JAG gelandet, aber das wichtigste war die tolle Atmosphäre, die mit gemeinsamen Kräften geschaffen wurde. Am Silvesterabend hat nicht das Pärchenspiel gefehlt, dieses Mal jedoch anders gestaltet als bisher. Die Paare wurden unabhängig vom Geschlecht gelost, um eine untraditionelle Variante des Spiels auszuprobieren. Auch das war von den Teilnehmenden gelobt worden. Der Abend ging weiter mit Sternpolka, Essen, Trinken und noch mehr Essen, Trinken und Tanzen. Kurz vor Mitternacht haben sich die Teilnehmenden vor dem Kloster getroffen, um das Feuerwerk zusammen zu schauen und das neue Jahr zu begrüßen.

Die Begegnung ist am Montag 1.1.2024 zu Ende gekommen und nach der Reflexion der ganzen Veranstaltung machten sich die Teilnehmenden langsam auf den Heimweg, hoffentlich bereichert durch neue Erfahrungen, Freundschaften, Ideen und schöne Momenten, die wir alle zusammen im Kloster Rohr erleben konnten.

Kristina Kropáčková

Haben Traditionen heute noch Sinn? Welche Lebensweise gibt es an der deutsch-tschechischen Grenze? Welche Riten passen zu mir? Diese Themen und viel mehr haben die Teilnehmende an den politischen Bildungstagen für Jugendliche, die vom 6. bis 8. Oktober in Bautzen stattgefunden haben, besprochen. Es haben sich interessante und anregende Diskussionen entwickelt. Aber es blieb nicht nur bei philosophischen Gespräche. Es wurde getanzt, gesungen, fotografiert... All diese Aspekte zusammen haben eine einzigartige Atmosphäre geschaffen, die das ganze Wochenende begleitet hat.

Das Programm hat mit dem Besuch des sorbischen Museums begonnen, weil Bautzen als Zentrum dieser Kultur in Deutschland gilt. Da hatten die Teilnehmende die Gelegenheit, mehr über die sorbische Kultur zu lernen, von Ähnlichkeiten zwischen der tschechischen und der sorbischen Sprache bis hin zu traditioneller Kleidungen, Riten und Feiern, die immer noch in der sorbischen Kommunität leben. Ein Thema, das im Vordergrund stand: Identität. Was ist das und warum ist sie wichtig? Wie hängt das zusammen damit, wie wir unser Leben gestalten? Auch diese Fragen haben sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen gestellt.

Der Freitagabend hat eine spannende Überraschung geboten. Das Seminar wurde von Volksmusikern aus der Nähe besucht, die mit einer Gitarre, einem Bass, einer Harmonika und ihren Stimmen eine musikalische Begleitung vermittelt haben. Unter der professionellen und geduldigen Leitung des Tanzmeisters Tilman Kluge aus Dresden wurden Volkstanzen getanzt aus dem ganzen Europa. Auch auf diese Weise kann man Traditionen einer anderen Kultur erleben, und gleichzeitig sogar eine Reise durch Europa in nur ein paar Stunden machen.

Das Seminar hat sich auch mit praktischen Seiten des deutsch-tschechischen Austauschs beschäftigt. Wie kann man die Zusammenarbeit stärken? Wo liegen ihre Schwäche und wo ihre Stärke? Was kann man besser machen? Welche Projekte gibt es im Moment und welche könnten eventuell stattfinden? Die unterschiedlichen Hintergründe der Teilnehmende haben dazu beigetragen, dass interessante Punkte angesprochen wurden, aus mehreren Perspektiven. Das Gespräch zu diesem Thema wurde unter der Leitung der zweiten Referent des Seminars, Gregor Illguth, der sich aktiv in der deutsch-tschechischen Austausch engagiert, geführt. Die philosophischen Debatten wurden um Geschichten aus Arbeitsalltag als auch aus dem persönlichen Leben ergänzt.

Bereichert wurde das Programm auch durch einen Ausflug nach nahegelegenen Schmochtitz, wo ein Ackermann-Gemeinde Seminar stattfand zum Thema „Die Begegnung mit dem Fremden. Christen in einer säkularen Gesellschaft.“ Die Herzlichkeit und Begeisterung, mit der die Jugendlichen zu den Gesprächen mit der älteren Generation eingeladen wurden, hat gezeigt, wie bereichernd das generationsübergreifende Treffen sein kann. Es wurde nicht nur diskutiert, aber auch zugehört, ein wichtiger Teil eines gemeinsamen Dialogs – ob es sich um eine andere Generation oder eine andere Kultur handelt.

Das Wochenende in Bautzen war eine angenehme Zeit, die nicht nur von Humor und Herzlichkeit begleitet war, sondern auch von anregenden Diskussionen, die die Gelegenheit geboten haben, über die Traditionen, Riten und Weisen im eigenen Leben und im Leben anderer nachzudenken.

Kristina Kropáčková

Anfang August (6.-13.8.2023) fand wieder ein super spannendes und aufregendes Plasto Fantasto statt, mit ca. 50 Kindern und 10 Teamler:innen aus Deutschland und Tschechien in Waldmünchen!

Als alle Kinder da waren, konnten sie sich erst einmal Namensschilder basteln und sich ein wenig einleben. Am Abend ging es dann aber gleich schon weiter: mit dem Abendessen, Kennlernspielen und der Einführung ins Thema „Riten. Bräuche. Lebensfest. Wie wir unser Leben gestalten“. Dieser – wie viele folgende Tage der Woche – endete mit einer Gutenachtgeschichte.

Der nächste Morgen startete wie immer mit Sport, Liedern auf Deutsch und Tschechisch oder mit Sprachanimation. Den Tag über bekamen die Kinder einen inhaltlichen Input und hatten die Möglichkeit, an den verschiedenen KAKs (Kreativen Arbeitskreisen) wie Sticken, Linoldruck, Tanzen und mehr teilzunehmen.

Die Woche über hatten wir ganz viele Aktivitäten drinnen wie draußen, wie das „Spiel ohne Grenzen“ im Stadtpark, wo die Kinder sich in vielerlei Hinsicht beweisen mussten. Der Dienstagabend endete mit einem großen Lagerfeuer, wo wir alle aus dem „Banana“-Buch Lieder gesungen haben. Am Mittwoch sind wir nach Furth im Wald gefahren, um dort eine Stadtrallye zu machen und uns den berühmten Drachen anzusehen. Danach waren die Kinder ganz schön erschöpft, und sie hatten die Gelegenheit, sich am Drachensee auszuruhen. Der Gottesdienst durfte nicht fehlen, zu dem Herr Pfarrer Kruschina extra für uns angereist ist. Er hat für uns einen schönen Gottesdienst gehalten.

Passend zum Thema hatten wir auch ein Planspiel. Hier durften die Kinder mit dem Reiseunternehmen „Fantastico“ eine Reise durchs Bermuda-Dreieck machen und sind auf einer Insel gestrandet. Aber keine Sorge, sie haben alle wieder heil nach Waldmünchen gefunden. Nach diesem spannenden Spiel ging es gleich weiter mit der Aufregung. Das „Plasto Talent“ stand nach zwei Jahren wieder vor der Tür. Hier durften die Kinder ihr größtes Talent vorführen, und die Jury war voll und ganz begeistert. Einen entspannten Tag hatten wir auch mit dem Schwimmbadbesuch und danach einem Film.

Und natürlich gab es auch inhaltlich viel zu tun! Hier konnten die Kinder Veronika Veličkova, der ehemaligen Freiwilligen der Jungen Aktion, lauschen, wie sie ihnen die Hip-Hop-Kultur näherbrachte. Sie konnte die Kinder davon überzeugen, dass Hip-Hop-Tanzen nicht nur ein toller Sport ist, sondern auch zu unserem Thema passt. Denn auch im Hip-Hop gibt es ganz viele Unterschiede. Die verschiedenen Gruppen kleiden und tanzen unterschiedlich. Somit gibt es viele Bräuche in der Hip-Hop Kultur.

Und auch das „Heimat-Mobil“ des Bezirks Oberpfalz hat uns einen kleinen Besuch abgestattet!

Zum runden Abschluss gab es natürlich die große Party mit Karaoke, Briefen und Tanzen. Und so konnten wir feststellen, dass auch wir im „Plasto“ viele Bräuche haben.  

Am letzten Tag mussten wir uns nach der Reflexion auch schon verabschieden. Der Abschied ist aber natürlich nicht für immer!!! Wir hoffen, es hat den Kindern so gut gefallen, dass sie gleich nächstes Jahr wiederkommen und somit die Zeit bis zum Wiedersehen nicht allzu lang ist.

Silke Winter

Frühlingsbegegnung der Spirála

Geburtstage sind immer ein Grund zum feiern und wenn es ein runder Geburtstag ist, wird die Feier noch viel schöner. Dieses Jahr fand die Frühjahrsbegegung unter dem Motto "Jugendliche als Hüter des Friedens?" in Olomouc statt. Ein Thema welches angesichts der derzeitigen Weltlage nicht aktueller hätte sein können. Und so begann die Veranstaltung mit einer spannenden Podiumsdiskussion über die Endlichkeit des Friedens statt, bei der wir uns auch untereinander austauschen konnten. Nachmittags folgte dann eine interessante Stadtrundführung durch Olomouc mit Schwerpunkt auf der gemeinsamen Vergangenheit zwischen Tschechien und Deutschland. Am Abend gab es wohl den Höhepunkt der Veranstaltung: die 10jährige Jubiläumsfeier der Spirala im festlichen Palast des Erzbischofs. Bei gutem Essen wurde über das Vergangene nachgedacht und Pläne für die Zukunft geschmiedet. Das Rahmenprogramm bestehend aus Musik und Quiz sorgte für eine gute Stimmung unter den Teilnehmenden und für viele schöne Erinnerungen. Der besondere Charakter einer Spirala-Veranstaltung ist aber neben dem tollen Programm auch der gegenseitige Austausch, das Knüpfen neuer Freundschaften und Wiedersehen alter Bekannter. Ich freue sehr auf die nächsten 10 Jahre mit der Spirala und hoffe viele neue und alte Gesichter bei der nächsten Veranstaltung wiederzusehen. 

Anna Nouri

Osterbegegnung

Auf den ersten Blick würde kaum jemand diese zwei Wörter in Beziehung bringen – trotzdem gilt es als die kürzeste Beschreibung dessen, was die Junge Aktion zu Ostern erlebt hat! Vom Mittwoch, den 5. April, bis Ostermontag, 10. April, trafen sich ca. 30 Jugendliche aus Deutschland und Tschechien im Kloster Rohr, um erstens über die Krise der Institutionen zu diskutieren und zweitens gemeinsam Ostern zu feiern.

Das Thema – obwohl weit formuliert – bot jedoch auch eine individuelle Perspektive an, nämlich "Was gibt mir Halt?". Zu Debatten wurden Vertreter folgender Institutionen eingeladen – die Kirche, der Staat und Jugendverbände. Aus dem kirchlichen Milieu begrüßten uns Pater Fabian Jürgens OSB und eine junge engagierte Frau, Eva Nentwich. Beide teilten mit uns ihre Erfahrungen. Über die Bedeutung der Jugendverbände und ihre unterschiedlichen Positionen in Deutschland und Tschechien sprach Frau Adéla Chamrádová (Mladí lidovci). Und zur Rolle des Staates drückten sich im Tandem Marcel Ladka (Konrad-Adenauer-Stiftung, Prag) und Pavel Havlíček (Association for International Affairs) aus. Wir diskutierten Fragen, die aktuell und interessant sind, jedoch weit entfernt von unserem Leben– wer von uns kann schließlich mal die Kommunikation eines Staates ändern oder die kirchliche Hierarchie reformieren?! Alle Gäste erwähnten aber in irgendeiner Form, dass sich auch jeder von uns engagieren kann oder eher soll. Somit kann jeder Einzelne zu einer besseren Welt beitragen.

Neben dem Politischen stand auch die uralte Ostergeschichte und ihr Wiedererleben auf dem Programm. Gemeinsam hörten wir, wie die Glocken stumm wurden, wir spürten, wie das Essen am Karfreitag bescheidener war und wie traumhaft das Osterfeuer leuchtete. Wir alle hatten Möglichkeit, in Stille oder im Gespräch über unser Leben zu meditieren – als Erinnerung an das Gebet in Getsemani. Eines der tiefsten Erlebnisse war das Wecken zum Sonntagsgottesdienst um 4 Uhr morgens – unvergesslich.

Die Osterliturgie und natürlich die tolle Abschlussparty verliehen der Begegnung Festlichkeit und das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft von Leuten, die ihr Leben genießen können, zugleich aber nicht gleichgültig zur Welt sind. Vielen Dank an alle, die daran beteiligt waren!

Anna Císlerová

 

Am Wochenende vom 19.–21. Mai fand die erste Bundesvorstandssitzung der Jungen Aktion im Jahre 2023 statt und wahrscheinlich niemand von den Teilnehmenden dachte, dass wir in Schweinfurt eine so produktive Begegnung erleben würden.

Am Freitagabend trafen wir uns beim Abendessen in der dortigen Jugendherberge. Kurz danach saßen wir schon fast alle im Seminarraum und begannen somit eine Tagung, die dann erfolgreich und intensiv am Samstag und Sonntag fortgeführt wurde. Schwerpunkte für diese Sitzung waren vor allem die Bundesvorstandswahl, zukünftige Veranstaltungen, Werbung und die Leiterschulung.

Der alte Bundesvorstand hat sich nur zum Teil verändert, denn die meisten Mitglieder bleiben in verschiedenen Funktionen dabei. In der Bundesführung durften wir die beiden Bundessprecherinnen Johanna Lüffe und Theresia Bode begrüßen. Als ganz neue Gesichter kamen Luise Olbert (stellvertretende Bundessprecherin), Franziska Lüffe (Vertreterin für AkWO), Emilie Adler (kooptiert) und Robin Stengel hinzu, der in einer ganz neuen Funktion antrat, nämlich als Vertreter der Jungen Aktion bei Spirála. Wir gratulieren allen neu gewählten, berufenen und kooptierten Mitgliedern und bedanken uns herzlich bei allen, die sich in den letzten zwei Jahren ehrenamtlich engagiert haben!

Die Sitzung brachte viel frischen Wind in alle behandelten Themen. Es wurde unter anderem näher festgelegt, wie bei der Schulung unserer Teamler*innen vorgegangen wird. Neben den regelmäßigen Veranstaltungen soll jetzt auch ein Roadtrip stattfinden, um neue Teilnehmende zu gewinnen und gemeinsam etwas zu erleben.

Noch viel mehr wurde vorgeschlagen, ausgedrückt und besprochen – und alles mit einer enormen Lust, Begeisterung und starker Hoffnung, dass wir unsere Pläne auch realisieren. Trug zu der produktiven Atmosphäre die Sonne in Schweinfurt bei? Vielleicht… Jedenfalls fuhren alle wieder positiv gelaunt nach Hause; der einzige Schatten dieser Sitzung möge sein, dass das Mainufer, das direkt vor unserer Jugendherberge lag, nicht von uns zum Sonnen genutzt werden konnte… :)

Anna Císlerová

Die Sommerwoche fand vom 2. bis 6. August 2023 in Waldmünchen zum Thema „Gemeinsam gegen Resignation – Alle malen schwarz, wir seh’n die Zukunft pink“ statt.

Im Rahmen dieses Themas setzten wir uns vor allem mit dem Thema „Krisenbewältigung“ auseinander. So war am Donnerstag unsere erste Referentin Tereza Homolková vom Bayerischen Roten Kreuz, die uns in einem spannenden Vortrag darüber berichtete, wie das BRK in der Grenzregion Bayern – Tschechien gemeinsam mit den tschechischen Kolleg*innen Notfälle behandelt und Menschenleben rettet. Am Nachmittag machten wir dann einen kurzen Spaziergang zum Perlsee, wo unser nächster Programmpunkt stattfinden sollte. Im Wald haben wir nämlich alle gemeinsam an einem Teambuilding-Workshop teilgenommen, bei dem wir uns gegenseitig besser kennenlernen konnten und als Gruppe zusammenwuchsen.

Insgesamt verbrachten wir viel Zeit draußen. Neben dem Teambuilding-Workshop gingen wir am Freitag auf eine Wanderung auf den Čerchov, bei der wir von Karl Reitmeier, einem Experten für diesen Berg, geführt wurden. Karl Reitmeier konnte uns im Laufe der Wanderung allerlei interessante und persönliche Anekdoten zu verschiedensten Orten auf dem Čerchov erzählen.

Bei den morgendlichen Statios fand vor allem der altbekannte Banana-Song „Haleluja šabalababam“ bei den neuen Teilnehmer*innen großen Anklang. Zu unserem Programm gehörten außerdem die kreativen Arbeitskreise, bei denen die Teilnehmer*innen zwischen Linoldruck, Fotografie, Vorbereitung des Gottesdienstes und Kerzen bemalen wählen konnten.

Der Höhepunkt der Sommerwoche war natürlich das Deutsch-Tschechische Picknick der Ackermann-Gemeinde und SAG, welches am 5. August in Domažlice stattfand. Am Samstagmorgen machten wir uns von Waldmünchen aus auf den Weg, um rechtzeitig zum Gottesdienst da zu sein. An diesem durften wir uns dann durch Lesungen, Fürbitten und Ministrieren auch selbst beteiligen. Im Anschluss wurde der Rekord zum längsten deutsch-tschechischen Picknicktisch aufgestellt. Trotz des Regens war das Picknick ein voller Erfolg und wir sind froh, dabei gewesen zu sein.

Am letzten Abend fand ein Programmpunkt statt, den es so in der Geschichte der Jungen Aktion noch nicht gegeben hat…ein Krimidinner! Und nicht nur irgendein Krimidinner, sondern ein deutsch-tschechisches! Für alle, die nicht wissen, was ein Krimidinner ist, ein Krimidinner ist ein Gesellschaftsspiel, in dem ein Kriminalfall gelöst werden soll. In der Regel wird ein fikitives Opfer ermordet und die Spieler schlüpfen in die Rollen der Tatbeteiligten. Ihre Aufgabe besteht dann darin, den Täter zu ermitteln. Das Thema unseres Krimidinners war „Klassentreffen“. Wir verbrachten den Abend gemeinsam in einem inszenierten italiensichen Restaurant, in dem der Schulleiter schließlich ermordet wurde. Vor allem durch die Kostüme war der Abend sehr lustig und obwohl wir den Mörder nicht finden konnten, hatten wir viel Spaß.

Insgesamt war die Sommerwoche aufgrund der Wetterbedingungen zwar nicht wirklich sommerlich, aber dennoch eine schöne Zeit. Mit neu gesammelten Erfahrungen und neu geschlossenen Freundschaften machten wir uns alle am Sonntag nach der Reflexion und Verabschiedung auf den Weg zurück nach Hause. Wir freuen uns aber auch schon auf nächstes Jahr, wenn es im Sommer wieder heißt Tschechisch bzw. Deutsch lernen bei der Sommerschule der Spirála!